Gelandet!
15. August 2017
Jetzt bin ich gerade mal seit 2 Tagen hier in Bolivien, es kommt mir aber schon viel länger vor. Es ist so viel passiert in den letzten Stunden…
Wir sind erst mal von Frankfurt nach Madrid geflogen und von dort aus nach Santa Cruz. Als wir von Madrid gestartet sind, gab es einen soo schönen Mondaufgang. Der Mond war so groß und rot, wie ich es noch nie vorher gesehen habe! Als wir dann früh um 6 in Santa Cruz angekommen sind, mussten wir erst mal eine ganze Weile anstehen, um unseren Pass vorzuzeigen (und einen ersten Stempel zu bekommen ☺️) dann unser Gepäck abzuholen und noch durch eine weitere Sicherheitskontrolle zu gehen. Am Flughafen wurden wir direkt begrüßt von Max, dem Vorsitzenden unserer Aufnahmeorganisation (Hostelling International Bolivia) und dann mit 2 Kleinbussen zum Hostel gefahren. Dort haben wir dann erst mal eine Runde geschlafen. Nach einem superleckeren Frühstück haben wir mit Max einige organisatorische Punkte beredet. Ich fand es beeindruckend, wie wir alle relativ gut durchgehalten haben – trotz Übermüdung und anderer Jetlag-Nebenwirkungen. Ich war den ganzen Tag über sehr verwirrt, weil ich überhaupt kein Zeitgefühl hatte und einfach nur schlafen wollte. Nachmittags hatten wir Zeit, ein bisschen in der Stadt rumzulaufen. Santa Cruz ist das wirtschaftliche Zentrum Boliviens und die „westlichste“ Stadt, und trotzdem war es schon sehr anders… Leider hat das Wetter anfangs nicht so ganz mitgespielt, aber es ist dann besser geworden und die Sonne hat sich doch noch blicken lassen. Viele von uns sind auf den Turm der Kathedrale gestiegen, um sich die Stadt mal von oben anzusehen, was sich auch echt gelohnt hat. Mir sind vor allem viele schöne, merkwürdige und interessante Bäume aufgefallen! Abends waren wir dann noch essen und es gab sogar Kuchen, da einer von uns Freiwilligen Geburtstag hatte.
Gestern war das Programm eigentlich ähnlich. Frühstück mit vieel Papaya und Melone, Organisationsrunde mit Max, Mittagessen, kurzer Bummel durch die Stadt um ein paar Essenvorräte zu kaufen und am Abend sind wir dann zum Busbahnhof gefahren, um von dort eine flota (bolivianischer Reisebus mit Sitzen, die man seeehr angenehm weit zurück klappen kann) Richtung Sucre zu nehmen. Der Busbahnhof war laut und auf den ersten Blick vielleicht chaotisch, aber im Endeffekt doch eigentlich logisch strukturiert. Die Fahrt war ruckelig, aber schön. Zuerst war ich überrascht und ein bisschen enttäuscht, dass es so schnell dunkel geworden ist, weil ich eigentlich gucken wollte, wie sich die Landschaft verändert. Immerhin sind wir aus dem fast tropischen Tiefland bis auf knapp 3000 m Höhe gefahren. Aber die Enttäuschung hielt nicht lange, weil es einen unglaublich schönen Sternenhimmel zu betrachten gab. Ich habe noch nie so viele Sterne gesehen und dann auch noch mit steilen, bizarren Felsabhängen um einen herum – das hat die 13 Stunden Busfahrt dann doch sehr schön gemacht.
Heute früh sind wir wieder abgeholt worden und jetzt sind wir im wunderschönen Hostel in Sucre, was jetzt so lange unser zu Hause sein wird, bis wir alle unser Visum für das Jahr haben. Ich werde hier dann auch bald einen Sprachkurs machen, um mein Spanisch nochmal aufzubessern. Gerade haben wir Frühstück gegessen, was so unglaublich lecker war! Es gab sehr viel Obst, frisch gepresste Säfte, Müsli, Brötchen und alles mögliche leckere Zeug.
Jetzt freue ich mich drauf, in den nächsten Tagen die Stadt kennenzulernen!
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