Stand By Me…

28.07.2017

In 15 Tagen sitze ich im Flugzeug von Frankfurt nach Santa Cruz de la Sierra. Das sind nicht einmal mehr 3 Wochen! Die Vorstellung ist jetzt aber trotzdem noch sehr fern und schwer zu greifen, dass es für mich dann ein Jahr lang in ein anderes Land geht. Es ist ein merkwürdiges Gefühl, aber kein negatives. Generell eher aufregend und spannend. Ich freue mich schon, dass es bald losgeht. Vor allem nach dem Vorbereitungsseminar, bei dem ich letzte Woche war. In Wiesbaden hab ich 10 Tage lang mit allen meinen Mitfreiwilligen ganz viel über Freiwilligendienste, Identität, Kultur und Bolivien gelernt. Das Seminar hat mir richtig viel Spaß gemacht und ich hab mich besonders gefreut, so viele neue und interessante Leute kennenzulernen. Vor Allem auch meine beiden WG- Mitbewohner, Caro und Robert, die mit mir in Tarabuco leben werden.

Mein Kopf hat glaub ich einfach noch nicht ganz realisiert, dass es bald losgeht. Ich habe mich natürlich schon lange damit beschäftigt und mich vorbereitet, seitdem ich die Zusage von Volunta bekommen habe. Aber das Ding ist, dass man sich einfach nicht vorstellen kann, wie es sein wird. Das finde ich nicht schlimm, sondern eher spannend, aber es macht mich auch etwas nervös. Ich finde es auch sehr schön, dass mehrere Freunde von mir einen Freiwilligendienst machen. So haben wir die Möglichkeit, uns gut auszutauschen. Wir gehen zwar mit unterschiedlichen Entsendeorganisationen auf verschiedene Kontinente, aber trotzdem haben wir bis jetzt ähnliche Prozesse und Gefühle durchlebt. Das tut sehr gut.

Zusammen haben wir auch, da wir alle Spenden sammeln sollen, ein Benefizkonzert in unserer Schule veranstaltet. Das war ein wunderbarer Abend und wir waren auch sehr erfolgreich, trotz einer sehr knappen Planung und unvorhergesehenen Last-Minute-Änderungen. Wir haben im Endeffekt für jeden von uns das Geld für einen Monat zusammenbekommen. Viele liebe Freunde haben uns mit ihrem Talent unterstützt und wir Freiwilligen haben unsere Projekte vorgestellt und auch selbst Musik gemacht. Zu Beginn haben wir das Lied „Stand By Me“ gesungen, welches ich schon lange in der Version von Playing for Change kenne. Besonders diese Version verdeutlicht für mich die Vision einer einheitlichen Welt und das Zusammenhalten unterschiedlicher Kulturen. Außerdem brauchen wir alle jemanden, der zu uns hält und uns unterstützt. Das ist auch ein schönes Bild für mein kommendes Jahr, finde ich.

So, das war jetzt irgendwie ein sehr wirrer, ungeordneter erster Post, aber ich muss erst einmal meine Gedanken sortieren und eine Ebene finden, auf der ich hier kommunizieren möchte. Das wird sich, denke ich, im Laufe der Zeit entwickeln. Wenn ihr Lust habt, mir und meinen wirren Gedanken zu folgen, dann könnt ihr hier gern immer mal vorbeischauen.

Bis dahin, eure Lotte 🙂

 

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