Eindrücke aus Sucre

20. August 2017

Tag Nummer 7 in Bolivien, gleichzeitig Tag Nummer 5 in Sucre liegt jetzt hinter mir. Die meiste Zeit sind wir damit beschäftigt, die verschiedensten Stationen für unsere Visa abzuklappern. Das ist zwar immer mit relativ viel Warten verbunden, aber an sich recht entspannt und für uns schon so gut vorbereitet, dass wir meistens nur unterschreiben, oder Fingerabdrücke nehmen lassen müssen. Zwischen den vielen Behördengängen haben wir auch immer wieder Zeit, die Stadt ein bisschen zu erkunden. Und ich kann  sagen, Sucre gefällt mir richtig gut.

Ein paar Dinge, die ich erwähnenswert finde:

  • Bolivianer feiern/protestieren/musizieren gerne – schon in den fünf Tagen, die wir hier sind, haben wir bestimmt vier oder fünf Demonstrationszüge durch die Straßen gehen gesehen. Dabei ist nicht einmal für umstehende Einheimische immer klar, worum genau es gehen soll. Aber es werden stets fleißig Banner hochgehalten, Marschkapellenmusik gespielt, und gerufen. Das alles läuft immer sehr entspannt und friedlich ab. Vorgestern Abend ist ein großer Marsch eine geschlagene halbe Stunde lang auf der Straße vor unserem Hostel vorbeigelaufen.
  • Es gibt Menschen in Zebra-Anzügen, welche den Straßenverkehr regeln und dafür sorgen, dass die Menschen an den Zebrastreifen auch sicher über die Straße kommen. Dabei machen sie auch öfter mal Späße mit den Autofahrern, oder tanzen einfach auf der Straße.
  • Der mercado central ist mit einem so reichlichen Angebot an Obst, Gemüse, Pflegeprodukten und anderen Dingen ausgestattet, dass wir uns alle erst mal nicht sattsehen konnten. Besonders die Saftstände im Zentrum haben es uns angetan. Hier kann man sich selbst eine Saft-Kombination zusammenstellen und mixen lassen. Das ist nicht nur sehr günstig, sondern auch unglaublich lecker! Bis jetzt waren wir fast jeden Tag dort und haben einen Jugo getrunken

  • Gestern Abend gab es bei uns im Hostel eine Salsa Night, die erst eingeleitet wurde von einer Aufführung von professionellen Tänzern und Tänzerinnen. Das war wirklich beeindruckend – nicht nur, wie sie getanzt haben, sondern auch die Kostüme, die nach jedem Tanz gewechselt wurden – eins bunter als das nächste. Danach konnten wir auch ein paar Grundschritte lernen, was ich aber ehrlichgesagt gar nicht so einfach fand. Aber Spaß hat es trotzdem gemacht.

Am Freitag war unser erster komplett freier Tag und den haben wir alle auch gut genutzt. Ich war mit einer kleineren Gruppe in einigen Kirchen von Sucre, unter Anderem auch in der ältesten Kirche Boliviens. Das Beste war eigentlich, dass wir bei einer Kirche auf das Dach gehen konnten. Man hatte einen wirklich tollen Ausblick auf Sucre von oben und wir haben viele schöne Fotos gemacht.

Am Abend sind dann einige von uns noch auf einen nahen Berg gewandert, was anstrengend war, sich aber unglaublich gelohnt hat. Wir waren pünktlich zum Sonnenuntergang oben und haben dort die Gegend noch etwas erkundet. Es war sehr angenehm, mal etwas von Stadtlärm entfernt zu sein. Auf dem Weg nach unten hatten wir nicht nur einen schönen Sternenhimmel über uns, sondern auch ein Meer aus Lichtern unter uns.

Ab Morgen beginnt dann der Sprachkurs für diejenigen, die einen machen und ich bin gespannt, wie das so wird. Bis dahin, Adiós 🙂

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