Dankeschön, Schulveranstaltungen und Museumsnacht

Heute ist schon der erste Advent und wir machen uns nach langem mal wieder ein entspanntes Wochenende hier in Tarabuco. Ich hab ein paar Dinge zu berichten und Allem voran eine erfreuliche Nachricht:

Ich habe von meiner Organisation Volunta eine Mail mit meinem Spendenstand geschickt bekommen und ich habe mein Ziel so gut wie erreicht! 🙂 Ich war total überrascht und konnte gar nicht glauben, dass das so schnell ging. Und darum möchte ich mich einmal ganz herzlich bei allen, die gespendet haben, bedanken! Ich weiß das wirklich zu schätzen und bin so froh über eure Unterstützung. Aus datenschutzrechtlichen Gründen kann mir Volunta leider nicht die Daten der Spender mitteilen, und daher kann ich mich nicht persönlich bei jedem bedanken. Aber wer möchte, kann sich gerne bei mir per Mail melden. Das Spendenkonto wird nicht geschlossen, wenn der erzielte Betrag erreicht wird, sondern das zusätzliche Geld wird genutzt, um das Programm weiter aufrecht zu erhalten, da einige Freiwillige vielleicht nicht ganz so viel Geld zusammenbekommen. Ich habe mich auf jeden Fall sehr über diese Nachricht gefreut, Dankeschön!

Die Arbeitstage der letzten Wochen waren meistens entspannt, da das Schuljahr hier aufs Ende zugeht. Darum gab es viele Feiern, die von jeder Schule im Dorf veranstaltet wurden. Zum Beispiel gab es Exposiciones (Ausstellungen), bei denen jede Klasse viele gebastelte Sachen und Experimente vorgestellt hat und auch reichlich bolivianisches Essen und Trinken zubereitet wurde. Ich war bei zwei Ausstellungen und bin jedes Mal viel zu vollgefuttert, aber glücklich zurückgekehrt.

Abgesahntes Essen aus der Rosalía-Schule
…und der Mendieta-Schule (das war glaube ich meine vierte oder fünfte Hauptmahlzeit an dem Tag)
gebastelte Sachen… Dieser Hut mit der bunten Bommel ist typisch für Tarabuco

Außerdem hatten alle Schulen aus Tarabuco eine Musik-, Sport- und Tanz-Show vorbereitet. So haben wir uns in den letzten zwei Wochen drei mal ins Coliceo, eine Art Stadion, begeben und uns diese Aufführungen angesehen. Es war zwar wirklich kalt auf den Steinbänken und hat auch jedes Mal einige Stunden gedauert, aber hat sich immer gelohnt, da die meisten Beiträge wirklich kreativ und manche sogar sehr spektakulär waren. Zum Beispiel gab es Tänze mit Feuer, Menschenpyramiden, Akrobatik und auch viele traditionelle Tänze (immer wenn Caro und ich jetzt Leute Salay tanzen sehen freuen wir uns natürlich mega, weil wir den ja bei der Entrada getanzt haben). Tanzen gehört hier glaube ich offiziell zum Sportunterricht dazu, was ich eigentlich sehr schön finde. Man hat auch bei fast allen Beteiligten deutlich gemerkt, wie viel Spaß dran hatten, dort aufzutreten.

im Coliceo
Der Feuertanz der Abschlussklasse des Colegio

Letzte Woche Freitag sind wir nach Sucre gefahren um zur Museumsnacht zu gehen, was auch sehr schön war. Ich wusste gar nicht, dass es so viele Museen dort gibt. Wir haben unter anderem das Casa de la Libertad, wo die Unabhängigkeitserklärung Boliviens unterzeichnet wurde, und das Kloster La Recoleta oberhalb von Sucre besichtigt. Außerdem waren wir in einem Anthropologischen Museum und in einem deutschen Institut, wo eine Ausstellung über Luther und 500 Jahre Reformation war, was hier in Bolivien irgendwie merkwürdig fehl am Platz wirkte…

Simon Bolivars Kopf im Casa de la Libertad
Der längste Brief der Welt (130 km lang und 2 Tonnen schwer) in der Marine-Abteilung im Militärmuseum – in dem Brief, der aus ganz vielen einzelnen Briefen besteht, bitten Bolivianer um einen Zugang zum Meer – ein sehr empfindliches Thema hier

Dieses Wochenende sind wir hier geblieben und hatten Besuch von zwei lieben Freunden aus Sucre. Ich bin mal gespannt, wie die Vorweihnachtszeit hierso läuft, einen Adventskranz haben wir uns jedenfalls schon mühevoll gebastelt 🙂  

Liebste Grüße, eure Lotte

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